7. März 2025

4 Hürden warum Open Innovation scheitert – und was kluge Unternehmen anders machen

By

ekipa Redaktion


Open Innovation gilt als Schlüssel, um externe Expertise schneller nutzbar zu machen, neue Technologien zu integrieren und Zukunftsthemen gezielt voranzutreiben. Die Erwartungen sind hoch – doch in der Praxis scheitert der Ansatz überraschend oft.

Woran liegt das? Die Ursachen sind oft weniger in äußeren Faktoren zu finden als in unternehmensinternen: Prozesse, Strukturen, kulturelle Barrieren oder rechtliche Unsicherheiten verhindern, dass Unternehmen das volle Potenzial externer Zusammenarbeit ausschöpfen.

Laut dem Open Transfer Index des Stifterverbands plant rund jedes zweite Unternehmen in Deutschland, sich künftig stärker auf externe Innovationsaktivitäten zu fokussieren – der Bedarf ist da, die Umsetzung bleibt jedoch oft hinter den Erwartungen zurück

Hier sind fünf typische Hürden – und wie man sie methodisch und strukturiert überwindet.

1. Interne Strukturen bremsen Geschwindigkeit und Wirkung

Wenn Innovationsprojekte durch bestehende Entscheidungsprozesse, Silostrukturen oder interne bürokratische Hürden laufen müssen, verlieren sie an Tempo – und oft an Relevanz. Was als explorativer Impuls gestartet ist, wird im System neutralisiert.

Was hilft: Open Innovation braucht Freiräume, die außerhalb klassischer Linienstrukturen funktionieren – mit definierten Rollen, direkter Kommunikation und kurzen Feedbackzyklen. Temporäre Formate mit klarer Zielsetzung ermöglichen es, Lösungen zu validieren, bevor sie in bestehende Strukturen integriert werden.

2. Externe Expertise wird nicht systematisch integriert

Obwohl Start-ups, Forschungseinrichtungen und Technologiepartner vielfach verfügbar sind, gelingt es Unternehmen häufig nicht, deren Kompetenzen strategisch und nachhaltig in die eigene Lösungsentwicklung einzubinden. Statt strukturierter Kooperation entstehen unverbindliche Einzelinitiativen ohne langfristige Wirkung.

Ansatz zur Überwindung: Eine systematische Integration externer Expertise setzt eine präzise Problemdefinition sowie die frühzeitige Festlegung von Zielsetzung, Bewertungslogik und Umsetzungsrahmen voraus. Erst dadurch wird eine zielgerichtete Auswahl und wirksame Einbindung externer Partner ermöglicht, die sich anschlussfähig in interne Strukturen und Prozesse einfügt.

3. Die Organisation ist kulturell nicht bereit

Offene Zusammenarbeit setzt nicht nur Strukturen voraus, sondern auch Haltung. Wenn Experimente mit Skepsis begegnet werden oder externe Beiträge intern nicht ernst genommen werden, verliert Open Innovation ihre Wirkung.

Was hilft: Co-Creation sollte als gemeinsamer Lern- und Entwicklungsprozess verstanden werden – nicht als einseitige Lieferung von externen Inputs. Interdisziplinäre Teams, strukturierte Reflexionsräume (wie wir sie z. B. bei ekipa schaffen) und aktive Moderation fördern produktive Reibung, beschleunigen das gegenseitige Verständnis und machen neue Lösungsansätze intern anschlussfähig.

4. Rechtliche Unsicherheit verhindert echte Zusammenarbeit

Wer übernimmt welche Verantwortung? Wie wird geistiges Eigentum geschützt? Und was passiert nach dem Proof of Concept? Solche Fragen führen häufig dazu, dass Projekte gar nicht erst starten – oder sich bereits in der juristischen Abstimmung verzögern.

Was hilft: Ein standardisierter, zweistufiger Rechtsrahmen sorgt für Klarheit – auf beiden Seiten. Bei ekipa trennen wir bewusst zwischen einer übergeordneten Vereinbarung mit dem Unternehmen und Teilnahmebedingungen für externe Teams. Sperrfristen, definierte Nutzungsrechte und ein exklusives Vorverhandlungsrecht schaffen einen geschützten Raum für Zusammenarbeit – ohne Innovationsgeschwindigkeit zu verlieren.

Fazit: Open Innovation braucht Struktur – nicht nur Offenheit

Offenheit allein reicht nicht. Wer Open Innovation wirksam einsetzen will, braucht die passenden Rahmenbedingungen: rechtlich, strukturell, kulturell. Nur so wird aus punktueller Zusammenarbeit ein strategisches Instrument – anschlussfähig, skalierbar und wirksam.

Genau hier setzt die ekipa Academy an. Die Academy ist unser Lern- und Entwicklungsformat für Entscheider:innen, Innovationsverantwortliche und Projektteams, die Open Innovation im Unternehmen verankern wollen. In interaktiven Sessions, Workshops und mit echtem Erfahrungsaustausch vermitteln wir fundiertes Methodenwissen, strategische Ansätze und konkrete Handlungsempfehlungen – von der Partnerauswahl bis zur erfolgreichen Umsetzung.

Jetzt anmelden und bei der nächsten Session dabei sein!

KONTAKT: Justin Gemeri (Co-Founder & Business Development Manager) justin.gemeri@ekipa.de

Bereit, Ihre Corporate Innovation zu beschleunigen?

Justin Gemeri

Ihr Venture Client Experte
Venture Clienting bei ekipa

Justin Gemeri

Erhalten Sie Zugang zu führenden Startups und disruptiven Lösungen. Wir verbinden Ihr Unternehmen mit den richtigen Innovatoren, steuern den Prozess und sorgen für messbare Ergebnisse.